Freitag, 11. März 2016

Kondortreffen

Ui, wie haben wir uns über undere erste Kondorsichtung in den Anden gefreut...
Im Torres del Paine Nationalpark sind wir bei Sturm einen berg raufgehechelt, um die riesigen Neuweltgeier zu beobachten.
Und jetzt?
Völlig unerwartet, als wir um eine der vielen Kurven der Ruta de los Caracoles schleichen, sehe ich (wirklich ich, normalerweise ist ja Gaby unser Adlerauge...) die Shilouette von vielen großen Vögeln an einem Bergkamm.
 
Viele Geier! Kondore etwa?, frage ich. Die Beifahrerin kann´s nicht glauben, die Giganten der Lüfte treten ja nicht wie die Papageien in Schwärmen auf. Stopp. Fernglas angesetzt. Sie bestätigt: "Kondore, ich zähle zumindest dreizehn!" Beim Blick nach oben kommen gleich noch ein paar dazu.
 
"Keine Feier ohne Geier?" Gerade als wir uns zur Beobachtung einrichten wollen, fährt ein Ignorant mit seinem Auto an uns vorbei, den Vögeln entgegen - und scheucht die ganze Gruppe natürlich auf...
  
Wir warten noch eine Stunde, kein Vogel lässt sich mehr blicken. Hol´s der Geier!
Natürlich sind wir dann neugierig, weshalb da soviele Aasfresser zusammenkamen - und finden unweit der Stelle den Grund: die traurigen Reste zweier offenbar gewilderter Guanacos liegen zum Verzehr bereit...
  
Und dann ist uns noch was aufgefallen... Bei Recherchen, ob solche Kondorversammlungen üblich sind (wissen wir noch immer nicht...), sind wir auf Forschungsergebnisse gestoßen, dass der Kondor gar kein "normaler" Greifvogel sei - sondern mit dem Storch verwandt ist! Ob dies aber wirklich so ist, bleibt bei den Vogelkundlern umstritten...

Wer mehr darüber wissen möchte, könnte hier beginnen: 
http://www.zoodirektoren.de/index.php?option=com_k2&view=itemlist&task=category&id=367:neuweltgeier
http://www.sueddeutsche.de/wissen/ordnungen-im-tierreich-falkes-neue-brueder-1.398289

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