Dienstag, 14. Juni 2016

„El Presidente Gringo“

Peru hat also einen neuen Präsidenten...
Das Ergebnis war noch ein wenig enger als wir es in Österreich hatten: 50,12 : 49,88 Prozent. Bei knapp 20 Millionen Wahlberechtigten sind dies gerade mal 40.000 Stimmen Vorsprung!
Gewonnen hat einer, der die Stimmen all derjenigen erhalten hat, die den anderen Kandidaten verhindern wollten. Auch da gibt es Parallelen zwischen Anden- und Alpenrepublik.
Und noch eine Ähnlichkeit: der neue österreichische Präsident ist Wirtschaftsprofessor – und der frisch gekürte peruanische Amtskollege ebenfalls. Statt an der Wiener Wirtschaftsuni arbeitete er aber bei Weltbank und Währungsfonds.
Und da werden Unterschiede deutlich: der neue peruanische Präsident Pedro Pablo Kuczynski gilt als überzeugter Wirtschaftsliberaler – das kann man Österreichs „Erstem Mann“ als bekennenden Grünen eher nicht vorwerfen...
Doch noch eine Ähnlichkeit: Auch wenn der Name etwas täuscht, der Peruaner hat deutsche Eltern – und eine peruanisch-amerikanische Doppelbürgerschaft. Das US-Dokument hat er zurückgelegt, um nicht als „Ausländer“ abgestempelt zu werden (wobei die knapp unterlegene Gegenkandidatin Fujimori deutliche japanische Wurzeln hat... ). Van der Bellen andererseits war ja Este, der in den 1950-er Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft erhielt.
Somit haben die Staatsoberhäupter einiges gemeinsam und die beiden Länder ebenfalls: einen Gringo als neuen Präsidenten!

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